Jugendausfahrt an die Durance 2017

verfasst von Lisette Noga

Unsere diesjährige große Ausfahrt an den französischen Alpenfluss Durance begann mit einer informativen Vorbesprechung, in der die Abfahrts- und Ankunftszeiten an den Sonntagen, der Tagesablauf und einige andere wichtige Dinge besprochen und erläutert wurden. Die Vorbereitungen am Samstag vor der Abfahrt liefen vorbildlich, wie ich fand. Alle halfen in kleinen Gruppen die Küchensachen zu spülen, das Gemeinschaftszelt probehalber auf- und abzubauen und die Boote zu verladen.

Sonntag, 6. August 2017      Hinfahrt

Am Sonntagmorgen um fünf trafen wir uns in entspannter Stimmung. Wir verstauten unser Gepäck, verteilten die Personen auf die Autos und fuhren los. Die Fahrt ging bei warmem Wetter erst durch die Schweiz, dann ein kleines Stück durch Italien und anschließend durch Frankreich, immer weiter in den Süden. Es gab immer wieder Pausen zum Aufsklogehen und sich die Beine vertreten, in denen Kaffee getrunken  und Rätsel gelöst wurden. Die Fahrt dauerte etwas über zwölf Stunden und verlief ohne Zwischenfälle. Als wir am späten Nachmittag endlich auf dem Campingplatz ankamen, begannen wir sofort das Koch- und das Gemeinschaftszelt aufzubauen, unsere Küchensachen einzuräumen und dann unsere eigenen Zelte aufzubauen. Es war wunderschönes Wetter und unser Platz lag direkt am Fluss. Zum Abendessen gab es leckere Maultaschen und Salat.

Später war dann noch eine Besprechung, in der der Plan für den nächsten Tag, die Kochgruppen und die Regeln des Campingplatzes  etwas erläutert wurden.

Montag, 7. August 2017

Am nächsten Morgen wurde Baguette beim Laden an der Rezeption des Campingplatzes geholt und um acht gab es Frühstück. Wir schmierten unsere Brote für unterwegs und anschließend gab es nochmals eine Besprechung und eine Kontrolle unserer Paddelausrüstung. Zwei unserer Trainer setzten die Autos um. Wir zogen uns währenddessen um und kümmerten uns um unsere Boote. Als die beiden wieder da waren, ging es dann etwa dreihundert Meter flussaufwärts (wir trugen die Boote bis dahin). Der Plan war, bis zu einer leichteren Slalomstrecke etwa fünf Kilometer unterhalb des Campingplatzes zu paddeln und dort dann noch weiter zu trainieren. So machten wir es dann auch. Das Wetter ließ nichts zu wünschen übrig, der Fluss war trüb aber türkisblau. Wir konnten wunderbar bis zur Slalomstrecke fahren und dort üben, Pause machen und etwas essen. Als wir alle müde waren, verluden wir die Boote auf den Hänger, zogen uns um und fuhren zurück zum Campingplatz. Dort gab es dann Kuchen und Kaffee und den restlichen Tag wurde gespielt, sich unterhalten und ein supergutes Abendessen aus Tortellini mit Soße und Gurkensalat gegessen.

Dienstag, 8. August 2017

Am nächsten Tag versprach das Wetter schön zu werden, obwohl die Wettervorhersage vor Gewittern warnte. Wir machten es wie am ersten Tag. Es gab Frühstück, Brote schmieren, Boote fertig machen und umsetzten und anschließend umziehen und zur Einstiegsstelle laufen. Auch dieses Mal fuhren wir bis zur Slalomstrecke, aber dann noch weiter. Der Fluss wurde etwas wilder, aber man konnte gut üben. Wir fuhren in Gruppen, damit man nicht den Überblick verlor. Vor dem Rabioux, einer großen Welle, stiegen wir aus, um sie uns anzusehen. Inzwischen war der Himmel zugezogen und es war klar, das wir bald zurückfahren mussten. Bis auf einige Ausnahmen fuhren alle erfolgreich den Rabioux. Es hat wirklich Spaß gemacht!

Als wir uns dann umzogen und die Boote verluden, begann es heftig zu regnen und es hörte den ganzen Nachmittag nicht mehr auf. Es wurde ungemütlich kalt und wir froren alle. Irgendwann nachts hörte der Regen dann zum Glück auf.

Mittwoch, 9. August 2017

An diesem Morgen beschlossen wir nach einer Inspektion des Flusses, der nun aussah wie zu lange herumgestandener alter Kaffee, dass wir diesen Tag nicht auf dem Wasser verbringen, sondern stattdessen in einem nahe gelegenen Tal klettern gehen würden. Der Tag war wunderschön und das Klettern in der Schlucht hat allen sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich nicht dabei war, da es mir morgens schlecht gegangen war. Den schönen Nachmittag verbrachten wir gesellig auf dem Campingplatz, spielten nach dem Abendessen noch Ninja und gingen dann ins Bett.

Donnerstag, 10. August 2017

Das Wetter überraschte uns an diesem Morgen mit einem leichten, unerwarteten Regen, der sich aber zum Glück bald verzog. Das Frühstück verlief dieses Mal etwas anders, da ich Geburtstag hatte.

Zwei unserer Trainerinnen gingen mit Autos auf Erkundungstour. Da die Durance immer noch unangenehm braunes Wasser führte, wollten wir nämlich auf einem Nebenfluss, dem Gil, fahren. Dieser war tatsächlich genauso schön, wie unsere beiden lieben Trainerinnen es erzählt hatten. Das Wetter spielte auch mit und es machte dort richtig Spaß. Die Begeisterung wurde allerdings etwas getrübt als wir die Durance erreicht hatten, denn diese war immer noch unappetitlich schlammfarben. Wir stiegen nach der Slalomstrecke aus und fuhren zurück. Den restlichen schönen Nachmittag verbrachten wir mit Winkingerschach spielen und in den Hängematten dösen.  Zum Abendessen gab es leckere Nudeln mit Soße.

Freitag, 11. August 2017

An diesem Tag sind wir mal eine andere Strecke gefahren, nämlich ab dem Rabioux. Wir luden die Boote auf und machten uns auf den Weg dorthin. Das Wetter war wechselhaft, aber es gab zum Glück keine Gewitter. Der Fluss war ab dem Rabioux etwas wilder und er hatte höhere Wellen, aber es hat trotzdem allen sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es ab und zu regnete. An der Ausstiegsstelle haben wir dann noch das Retten mit dem Wurfsack geübt und unser lieber Jugendtrainer Claas stürzte sich dafür todesmutig und immer wieder in den kalten Fluss.

Samstag, 12. August 2017

Der Tag kündigte sich mit wunderschönem Wetter an. Beim Frühstück wurde beschlossen, dass eine Gruppe zum Rabioux und eine nur bis zur Slalomstrecke fahren würde. Da ich mich für die Slalomstrecke entschied, kann ich nur darüber berichten.

Wir sind bei wunderschönem Wetter bis zur Slalomstrecke gefahren und haben dort lange in den Wellen gespielt. Viele sind die Strecke auch zweimal gefahren. Es war wirklich sehr schön.

Nachdem wir zurück auf dem Campingplatz waren, sind wir Eis essen gegangen. Viele haben sich an dem Tag auch noch ein Opinel-Messer gekauft. Wir haben außerdem schonmal die Boote für den nächsten Tag aufgeladen.

Abends gab es noch eine sehr schöne Abschlussrunde und jeder durfte sagen, was er noch sagen wollte.

Sonntag, 13. August 2017  Rückfahrt

Wir räumten früh unsere Sachen zusammen, packten die Küchensachen in den kleinen Hänger, bauten unsere vom Tau nassen Zelte ab und verstauten unser Gepäck in einem Hänger.

Dann ging es los. Die Fahrt zog sich ziemlich und wir fuhren auch nicht alle zusammen, eigentlich nur die Leute vom Jugendtraining. Als wir am frühen Abend endlich zurück in Tübingen waren, verstauten wir den Hänger im Bootshaus und nahmen unser Gepäck mit. Am nächsten Tag wollten wir alles weitere auspacken und aufräumen.

Montag, 14. August 2017  Aufräumen

Wir trafen uns um 16:00 Uhr und begannen mit der Arbeit. Die Boote wurden abgeladen und ausgespritzt, das Küchenzeug (Töpfe, weiteres Kochgeschirr, etc.) im Bootshaus verstaut. Außerdem wurden die restlichen Lebensmittel „versteigert“ und abends noch abschließend und sehr gemütlich gegrillt. Da waren auch die Eltern eingeladen und es wurde viel erzählt und gelacht.

Insgesamt

Da das meine erste Ausfahrt war, kann ich diese natürlich nicht vergleichen, aber ich fand es wunder- wunderschön. Ich habe in dieser Woche wirklich viel gelernt, habe Erfahrungen gesammelt und Spaß gehabt und ich glaube, ich spreche da im Namen aller Beteiligter. Ein riesiges Lob an unsere supercoolen Betreuer und Trainer! Ihr sucht euresgleichen. Ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. Ich freue mich auch schon wieder sehr auf auf das Training.

Lisette Noga

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