Jugendausfahrt an die Soča 2018

verfasst von Lisette Noga

Dieses Jahr ging unsere Jugendausfahrt nach Slowenien, an den unter Paddlern sehr beliebten Fluss, die Soca. Wir stellten allerdings schnell fest, dass die Soca statt der üblichen 45 km³ nur ungefähr 9 km³ Wasser führte, kurz gesagt, der Pegel war sehr niedrig. Insgesamt würde die Jugendgruppe aus neun Personen bestehen.

So, 29.7.18 – Ankunft

Wie üblich versammelten wir uns um ca. vier Uhr morgens am Freibad und luden unser privates Gepäck ein, sodass wir pünktlich um vier losfahren konnten. Dieses Jahr sollten es nur fünf richtige Jugendliche sein die von drei offiziellen Trainern betreut werden sollten. Eine begleitende, erwachsene Person kam noch dazu. So war die Gruppe gemütlich klein und wir konnten alle problemlos auf die Autos verteilen. Bis auf eine Vollsperrung wegen eines Unfalls bei München, gab es keine Zwischenfälle.

Nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz bauten wir gemeinsam das Koch- und Esszelt auf. Bald gab es gemeinsames Abendessen. Danach wurde beschlossen, die Obere Hausstrecke zu fahren.

Mo, 30.7.18 – Obere Hausstrecke

Um halb acht waren alle wach, Baguette und Brötchen wurden besorgt und gefrühstückt. Um zehn Uhr war alles fertig gepackt und wir fuhren zur Einstiegsstelle. Dort mussten wir die Boote recht weit bis zur Soca tragen, aber das kalte Wasser entlohnte die Mühe mit einer kalten Erfrischung.

Wir sahen uns schließlich noch die Klamm oberhalb der Einstiegstelle an und besprachen Sicherheitsdinge. Auch wurden zwei Gruppen eingeteilt.

Die Soca hatte wirklich sehr wenig Wasser, aber an zwei Stellen konnten wir trotzdem ganz gut spielen und am Frauenschlucker sprangen wir von der Brücke.

Insgesamt war die Strecke nicht lang, aber wir blieben meist sehr lange an den Spielstellen, so dass wir erst um halb drei mit den Booten am Platz ankamen. Dort schwammen wir noch ein wenig an der Prallwand und trugen dann die Boote hinauf zum Zeltplatz.

Nach dem Abendessen wurde, trotz des Wasserstand, beschlossen, die Obere und Untere Hausstrecke zu fahren.

Di, 31.7.18 – Obere und Untere Hausstrecke

Nach Frühstück und Packen begaben wir uns also noch einmal zur Stelle von gestern und trugen die Boote zum Wasser. Dieses Mal hielten wir uns nicht ganz so lang an den Spielstellen auf und so kamen wir auch schnell am Campingplatz vorbei und auf die Untere Hausstrecke. Diese war leider eine ziemliche Enttäuschung oder, wie man auch sagen könnte: kratzig. Nach dem Boote aufladen an der Ausstiegsstelle gingen wir noch zum Prijon-Sportladen, wo die Erwachsenen mit Kaffee und Schatten und die Jugendlichen mit Paddelsachen -und Videos versorgt wurden.

Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich am Fluss und mit Baden.

Nach dem Abendessen gab es eine Feedback-Runde und Spiele.

Mi, 1.8.18 – Friedhofsstrecke

Nach einem gemütlichen Frühstück, packten wir unsere Sachen und fuhren zur Einstiegsstelle des Friedhofs. Wieder wurden wir in Gruppen eingeteilt und wir fuhren den ruhigen Oberen Friedhof. Kurz vor der Einstiegswelle stiegen wir aus und machten Pause. Dann schauten wir sie uns an. Wegen des niedrigen Pegels gab es weniger Wasserwucht und sie war nicht mehr so schwer. Wir fuhren sie alle ohne Probleme.

Der Rest des Friedhofs war zwar anspruchsvoller als die Hausstrecken, aber das wenige Wasser entschärfte die Sache deutlich. Auch den Korkenzieher bewältigten alle gut. Am Ausstieg spielten und tollten wir noch im Wasser, bis es Zeit war, die Boote hinauf zu tragen und uns umzuziehen. Danach fuhren wir noch zu einem anderen Sportladen, dem AlpinAction. Auch dort sahen wir uns um.

Nach dem Abendessen wurde bekannt, dass wir den Friedhof nochmals fahren würden.

Do, 2.8.18 – Ruhetag

Am Morgen äußerten ein paar Leute, das sie Bedarf nach einem Ruhetag hätten und ich gehörte dazu. So verbrachten wir den Tag mit Lesen, Baden und Nichtstun. Um ungefähr ein Uhr kehrten die anderen vom Bach zurück. Wir spielten gemeinsam noch ein lustiges Spiel und wir beschlossen noch ins nächste Dorf, nach Bovec, zu laufen. Das Wetter war die ganzen letzten Tage schön gewesen und es hatte meistens über 30°C. In Bovec aßen wir Eis und schauten uns um.

Zurück auf dem Zeltplatz gingen die Soca hinunter und sprangen bei einer Lagune, einem großen Gumpen, von hohen Felsen.

Wir unterhielten uns anschließend noch mit unseren bayrischen Nachbarn und kochten Abendessen. Danach spielten wir mit viel Enthusiasmus „Whiskeymixer“ und „Kotzendes Känguru“. Es war sehr lustig!

Fr, 3.8.18 – Friedhof und Abseilstrecke

Nach dem Frühstück bereitete sich der sehr ambitionierte Teil der Gruppe darauf vor, die sehr schwierige Abseilstrecke zu fahren, während die anderen wieder den Friedhof zu fahren. Letzteres wurde eine sehr entspannte Angelegenheit und wir spielten ausgiebig an den Spielstellen. Auch der Korkenzieher war kein Problem. Nur die vielen Rafts waren ein bisschen nervig, wir mussten ihnen andauernd ausweichen.

Wir fuhren schließlich nochmal zum Prijon und dann zurück zum Campingplatz. Als wir ankamen war es schon fünf Uhr und die andere Gruppe war schon länger eingetroffen und sie erzählten lebhaft von ihrer Fahrt.

Bald begannen wir mit dem Kochen des Abendessens und spielten noch Jungle Jam, Kotzendes Känguru und Whiskeymixer.

Sa, 4.8.18 – Ein letztes Mal Friedhof

Nach dem Frühstück packten wir wieder alles und fuhren noch einmal alle gemeinsam den Friedhof. Es war manchmal ein bisschen chaotisch, aber entspannt und lustig! Wir spielten viel und fuhren alle mit Bravour den Korkenzieher. Nach ausgiebigem Spielen im Wasser, Aufladen und Umziehen, fuhren wir nochmal zum AlpinAction, aßen Eis und unterhielten uns. Am Campingplatz liefen wir bald nochmal zur „Lagune“ und genossen das Springen von den Felsen, Wasser und Sonne.

Schließlich grillten wir noch alle gemeinsam mit der Erwachsenengruppe, die parallel zu uns ebenfalls an der Soca war und bis wir unsere Zelte ausgeräumt und abgebaut hatten, war es schon spät. Wir schliefen alle unter freiem Himmel.

So, 5.8.18 – Rückfahrt

Morgens um vier standen wir auf und packten unsere Sachen zusammen. Gemeinsam räumten wir die Kochsachen zusammen und luden alles in die Autos. Die Fahrt verlief gut, außer, dass an der Grenze zu Deutschland einige Kilometer Stau waren. Am späten Nachmittag trafen wir schließlich in Tübingen ein und räumten die Boote ins Bootshaus. Das richtige Aufräumen fand zwei Tage später statt.

Lisette Noga

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